Bulgarian Skinheads Stage Pathetic Anti-Roma Protest

Just 30 persons attented a self-styled protest against „Roma privileges“ in front of the Bulgarian Parliament Sunday afternoon, out of some 14,000 who had stated their attendance on Facebook.
Some of the participants bore the blatant signs of skinhead groups, with all of them in their teens or twenties.
The youths did not specify any demands whatsoever, did not claim allegiance to a party or organization and refused to speak to the media.
Only one girl, aged 18, voiced an opinion by speaking to the BGNES agency, extravagantly putting the blame on the government and not on the Roma community.
„Those in power are to blame for everything. They’re washing their hands with the Roma. If the Roma were educated and had good jobs, we wouldn’t have such problems,“ said the teenager.
Sunday’s protest had no official permission by the Sofia Municipality. It had raised an outcry from Bulgarian rights organizations.

Quelle: Novinite
Stand: 01.05.2011

Regierungsprogramm für Roma-Integration präsentiert

Ausgrenzung soll ein Ende haben

Der Staatssekretär für sozialen Anschluss, Zol­tán Balog, stellte am vergangenen Dienstag wesentliche Aspekte des neuen Programms zur Bekämpfung der Aus­gren­zung von Roma vor. Das einzige Roma-Mitglied im Euro­päi­schen Parlament, Lívia Járóka, die Seite an Seite mit Balog saß, sagte, dass die „Roma-Frage“ eigentlich eine Frage der Ar­mut sei und nicht nur auf eine ethnische Minderheit beschränkt werden dürfe.

Arbeit und Bildung sind der Schlüssel zur Integration der Roma, die bis zu sieben Prozent an der Gesamtbevölkerung Ungarns (rund zehn Millionen) ausmachen, erklärten die Regierungsvertreter am vergangenen Don­nerstag. Das neue Programm der Regierung setzt genau da an, denn es zielt darauf ab, Zehntausende in die Arbeitswelt zurückzuführen und mehr als drei Mal so viele Roma-Studenten an die ungarischen Universitäten zu bekommen, so der Vorsitzende der Landes-Roma-Selbstverwaltung (ORÖ) und Parlamentsabgeordnete des Fidesz, Flórián Farkas. Er stellte die Grundpfeiler des neuen Regierungsprogramms zur Bekämpfung der Ausgrenzung der Roma vor.
Lívia Járóka sagte, dass die bisherigen Versuche, das Roma-Problem anzugehen, allesamt gescheitert seien. Was bisher getan wurde, war vor allem Geldverschwendung, so Járóka.
Zoltán Balog, erklärte, dass das Kabinett in der vergangenen Woche einem Ab­kom­men mit der ORÖ zugestimmt habe, der die Stra­­te­gie Ungarns zu diesem Thema beinhalte. Er war Anfang der Woche von Mi­nis­ter­­prä­sident Viktor Orbán und dem ORÖ-Vor­sitzenden Flórián Farkas unterzeichnet worden. Balog sagte, dass Lívia Járóka „die wichtigste Kämp­ferin“ im Europäischen Par­­lament für eine Integrationsstrategie der Roma sei. Continue reading Regierungsprogramm für Roma-Integration präsentiert

Die Unbelehrbaren – Gyöngyöspata und die „Zigeunerfrage“ in Ungarn

Die politische Aufarbeitung der Vorkommnisse in Gyöngyöspata hat mittlerweile absurde Züge angenommen. Es geht der Regierung weniger um die Ursachen der sozialen und ethnischen Spannungen bzw. deren Beseitigung, sondern darum, „welche Kräfte daran Interesse haben, Ungarns Ruf im Ausland zu schädigen“. Realitätsververweigerung auf verschiedenen Seiten machen die Betroffenen, Roma- wie Mehrheitsbevölkerung, zu politischen Spielbällen. Die Probleme bleiben dabei ungelöst, denn staatsbürgerliche Pflichten kann man erst einfordern, wenn man das Menschenrecht auf Leben garantiert.

Kampagne gegen die Kampagne:
Schuld sind ein Amerikaner und womöglich die Russen

Wie berichtet, hat die Regierungspartei Fidesz eigens eine Untersuchungskommission eingesetzt, die diejenigen ausfindig machen soll, die die Eskalation in Gyöngyöspata „betrieben haben“. Neben der Partei Jobbik wurde von Regierungsseite auch die grün-liberale Partei LMP angegriffen (die Sozialisten sowieso), deren Chef sich von der „rufschädigenden Übertreibung“ bei den Berichten internationler Medien mitterweile distanziert hat, offenbar, um seine Reputation im bürgerlichen Lager nicht einzubüßen. Das Parlament beauftragte auch die zivilen und militärischen Geheimdienste des Landes, für Aufklärung zu sorgen, wer hinter der „internationalen Kampagne gegen Ungarn“ steckt. Continue reading Die Unbelehrbaren – Gyöngyöspata und die „Zigeunerfrage“ in Ungarn

Roma besetzten Wohnungsberatungsstelle

DORTMUND. Zu einer für einen sozialen Wohlfahrtsverband ungewöhnlichen Maßnahme sah sich unlängst die Diakonie genötigt: Sie engagierte einen privaten Sicherheitsdienst, um die von mehreren Dutzend Roma in Beschlag genommene Wohnungsberatungsstelle in der Nordstadt für die eigentliche Klientel zu retten.

Erstmals im Februar kamen Roma-Familien geballt in die Räume der Sucht- und Wohnungslosenhilfe in der Rolandstraße, okkupierten – auch aggressiv – Gemeinschaftsräume und Duschen.

Sie sperrten die Wohnungslosen aus und räumten in nur wenigen Tagen die hauseigene Kleiderkammer leer, um die Kleidungsstücke auf einem Parkplatz in der Nordstadt weiterzuverkaufen, dort wo der tägliche Reisebus aus dem bulgarischen Plowdiw hält, dem größten Roma-Getto Europas, ankommt. Continue reading Roma besetzten Wohnungsberatungsstelle

Eskalation der Gewalt – Offene Kämpfe zwischen Roma und Neonazis in Ungarn

Ganz eigene Prioritäten beim Kampf um die Menschenrechte in Ungarn hat die Regierungsfraktion heute gesetzt: Parlamentarier des Fidesz schlugen heute im Parlament vor, in Reaktion auf die Vorkommnisse in Gyöngyöspata, eine Untersuchungskommission einzusetzen, die ermitteln solle “wer die Lügen verbreitet hat, dass es sich bei der Aktion vom Freitag um eine Evakuierung” gehandelt habe. Diese Nachricht hätte erst zur Panik und Aufstachelung der Situation geführt, so die Ansicht der Fidesz-Mandatare. Orbáns Pressesprecher hatte den panikartigen Abtransport von 267 Alten, Frauen und Kindern als “lange geplanten Osterausflug” bezeichnet, gegenteilige Behauptungen als “dreiste Lüge” gebrandmarkt. Nur wussten sogar die Beteiligten bis am Abend zuvor nichts von dem “Urlaub”.

Mittlerweile hat sich auch Premier Orbán – im Privatfernsehen – zu den Ereignissen geäußert. Er verdammte “jede Art von Gewalt” und betonte vor allem die strengeren Maßnahmen über das Strafgesetzbuch, die eine Wiederholung der Vorkommnisse nun verhindern sollen. Die hastig per Ministerdekret eingeführte Geldstrafe für das “illegale Anmaßen der Ordnungsmacht” von bis zu 100.000 Forint (380.- EUR) werde – im Wiederholungsfalle zu einer Haftstrafe, dafür werde er, Orbán, per Gesetz sorgen. Die strukturellen Probleme der Roma und der ebenfalls benachteiligten Mehrheitsbevölkerung in der Region, das Grundproblem des wachsenden Nazismus im Lande sprach er nicht weiter an, verwies nur wieder auf die sog. EU-weite Romastrategie, an der derzeit gearbeitet wird.

Quelle: Pester Llyod
Stand: 28.04.2011

Bürgermeister-Kandidat fordert KZ für Roma in Ungarn

Mit heftigem Protest reagierten Politiker der sozialistischen Oppositionspartei MSZP auf Äußerungen des Bürgermeisterkandidaten der rechtsextremen Partei Jobbik für Miskolc bei den Kommunalwahlen am 3. Oktober. Márton Szegedi hatte gefordert, „Wiederholungstäter mit Romaherkunft die Staatsbürgerschaft abzuerkennen und sie außerhalb der Städte in Lager zu stecken“. Er erwähnte dazu „bewährte“ Beispiele „aus der Slowakei, Frankreich, Italien und Finnland“, wo solche Disziplinierungen schon angewandt würden. Der MSZP-Parteisprecher forderte sowohl den Politiker wie seine Partei dazu auf, sich deutlich von diesen Äußerungen zu distanzieren, die ein Aufruf zur Schaffung von Konzentrationslagern nach natioanlsozialistischem Vorbild seien. Der Platz für einen Wiederholungsstraftäter ist auch in Ungarn einzig und allein das Gefängnis, so MSZP-Sprecher Nyako, der sich auch ein Machtwort von Premier Orbán erwartet, der klarstellt, dass die rund 500.000 ungarischen Roma vor extremistischen Auwüchsen geschützt werden.

Quelle: Pester Lloyd
Stand: 30.08.2010

Vaterlandslose Gesellen

Stereotyp und Bedrohung: Wie sich die Mehrheitsgesellschaft ihre „Zigeuner“ erschaffen hat

Der Antiziganismus-Forscher Markus End erläutert im Gespräch mit dem Pester Lloyd aktuelle Gründe und historische Hintergründe des Hasses auf Roma und wie sich die Mehrheitsgesellschaft „ihre Zigeuner“ selbst gebastelt hat. Roma-feindliche Einstellungen sind zwar kein ungarisches, sondern ein europäisches Problem.Doch in Ungarn sind Stereotype und Chauvinismus besonders deutlich, sozusagen lehrbuchhaft, erkennbar. Einen einfachen Ausweg daraus gibt es nicht.

Es ist ein bisschen stiller geworden um die Roma-feindlichen Zustände in Ungarn, seit die spektakulären Morde mit der Festnahme der Verdächtigen anscheinend ein Ende genommen haben. Vorurteile und Hass gegen Roma bleiben jedoch an der Tagesordnung. In einer Umfrage durch die EU 2008 halten 90 % der ungarischen Roma ihre Diskriminierung in Ungarn für weit verbreitet und im europäischen Vergleich für am Ausgeprägtesten. Die Roma-feindlichen Einstellungen sind jedoch kein ungarisches, sondern ein europäisches Problem, denn sie gehören zur gesamteuropäischen Geschichte und Gegenwart.

Um dieses so weitläufige Phänomen angemessen zu beschreiben, spricht die soziologische Forschung daher seit neuestem von „Antiziganismus“. Über die Ursachen dieses Antiziganismus besteht noch längst keine Einigkeit. Markus End jedenfalls, der sich derzeit als Doktorand am Zentrum für Antisemitismusforschung (TU Berlin) mit dem Thema beschäftigt und den Sammelband „Antiziganistische Zustände“ mitherausgegeben hat, sieht diese in den Grundstrukturen der europäischen Tradition selbst begründet: Nationalismus und Arbeitsethos. Weshalb sich das Problem hartnäckiger hält, als einem lieb sein kann… Continue reading Vaterlandslose Gesellen

Hungary promises to tackle far-right vigilantes after four hurt in clashes

HUNGARY’S GOVERNMENT has vowed to crack down on uniformed far-right groups after four people were injured in fighting between ultra-nationalist vigilantes and members of the Roma community.

The clash in the village of Gyöngyöspata came just days after almost 300 local Roma women and children left their homes for the Easter weekend, when a paramilitary group called Vedero, or Defence Force, set up a “training camp” in the area.

Members of Hungary’s centre-right Fidesz government, which holds the European Union’s rotating presidency, denied the Roma had been “evacuated” and accused critics of trying to make political capital from the incident.

But they were quick yesterday to promise legal action against a host of far-right vigilante groups, which claim to be bringing order to neglected, impoverished areas of Hungary where the underfunded police force allegedly cannot cope with “Gypsy crime”.

Police said one of the four people injured was in a serious condition after the fight overnight between Vedero members and Roma, and that a number of arrests had been made. Local media quoted witnesses as saying the fight broke out after Vedero members threw stones at a Roma house and attacked a teenager.

“The government is proposing to make the penal code stricter given the emergence of a new form of criminality: uniformed criminality,” said spokesman Peter Szijjarto.

“Those walking around in uniform, pretending they are authorised to take measures against others, these people are criminals. We’ll stop this form of crime,” he added. “According to the proposal, those who spread terror with actions meant to impose order or pretending to impose order will be jailed for up to two years”, and if a particular community is targeted, “this will be considered an aggravating circumstance and could lead to three years in prison”.

Most of the paramilitary groups are linked to Jobbik, the far-right party that is the third-strongest force in Hungarian politics.

Senior Jobbik MP Janos Volner said the incident showed “a crisis in public safety has emerged”.

“The Fidesz government is incapable of guaranteeing law and order anywhere in the country,” he said. “A civil militia should be established in place of the woeful and uncertain police . . . because without unified order the government will not be capable of taking up the fight against this kind of Gypsy crime.”

Quelle: Irish Times
Stand: 20.04.2011

Roma besetzen nach Zwangsräumung Papst-Basilika

In Rom wird über die Unterbringungsmöglichkeit von rund 150 Roma diskutiert. Die Betroffenen, darunter auch 40 Kinder, haben die Basilika Sankt Paul besetzt.

Rund 150 Roma, unter ihnen 40 Kinder, haben am Karfreitag die römische Basilika Sankt Paul vor den Mauern besetzt. Sie protestierten damit gegen die Zwangsräumung ihrer Behausungen in Casal Bruciato im Nordwesten Roms.

Nach ergebnislosen Verhandlungen mit der römischen Stadtverwaltung gewährte ihnen der Vatikan als Besitzer der Basilika Übernachtungsasyl in einem Raum außerhalb des Kirchenschiffs, wie das italienische Fernsehen am Freitagabend berichtete.

Umgang sei „konzeptlos und unmenschlich“

Die Räumung illegaler Lager war in den vergangenen Tagen von einer Auseinandersetzung zwischen Roms Bürgermeister Gianni Alemanno (Volk der Freiheit) und der katholischen Basisgemeinde Sant’Egidio begleitet, die den Umgang mit Wohnsitzlosen in der Hauptstadt als konzeptlos und unmenschlich kritisiert.
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Alemanno machte laut anderen Medienberichten geltend, die Roma hätten alternative Unterbringungsmöglichkeiten abgelehnt.

Die Menschenrechtsorganisation amnesty international rief italienischen Medien zufolge den römischen Polizeipräfekten Giuseppe Pecoraro auf, alle Räumungen unverzüglich zu stoppen und den Plan der Stadtverwaltung zur Umsiedlung der Roma auszusetzen.

Quelle: Welt Online
Stand: 23.04.2011

Neo-Nazi patrols „banned“ in Hungarian Roma village

GYONGYOSPATA — The Hungarian police have reacted to a neo-Nazi vigilante group’s patrols, which brought fear into a Roma (Gypsy) village.

Previously, the Roma from the village of Gyongyospata decided to evacuate hundreds of women and children, who left their homes on Red Cross buses.
This decision came after the group, calling itself Vedero and described in initial reports as „far-right“, set up a camp near their homes.
The group’s uniformed members then started paroling the village streets.
The local police refused to react, which prompted the evacuation of the villagers.
The Hungarian government, however, reacted by „banning the patrols“, said reports.
Interior Minister Sandor Pinter also gave his assurances that the harassment of the locals would not happen again, while the government announced the members of the extreme group would be fined with EUR 400 each.

On Saturday, strong police forces maintained order in the village, making sure there were no clashes between the „militia“ and the local Roma, a Red Cross representative told reporters.

Quelle: B92
Stand: 23.04.2011