Im Staat des Europäischen Ratspräsidenten lernen Roma-Kinder oft in ethnisch abgetrennten Schulen. Das ist nicht Gesetz, entwickelt sich aber so.
Der heruntergekommene achte Bezirk von Budapest ist bekannt für seine Armut und für den hohen Anteil der dort lebenden Roma. Dort liegt auch der rußgeschwärzte Backsteinbau der Lakatos-Menyhert-Grundschule. Sie ist eine von 200 ungarischen Schulen, die ungarische Bürgerrechtsaktivisten als abgespalten oder abgesondert bezeichnen.
Tatsächlich sind fast alle der 120 eingeschriebenen Schüler Roma. Es ist eine Art Roma-Sonderschule. Bis auf zwei Lehrer ist jedoch keiner der Pädogogen Roma. Die Lehrer haben auch keine spezielle Ausbildung, um auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Schüler eingehen zu können. Nur ein sehr kleiner Teil dieser Kinder schafft es auf ein Gymnasium und macht dort auch einen Abschluss – was auch in Ungarn die Bedingung für sozialen Aufstieg. Continue reading Sonderschulen für Roma-Kinder
Category Archives: Staatlicher Antiziganismus
Familie lebte drei Wochen unter Brücke
Göttingen. Mehr als drei Wochen musste eine Roma-Familie in Göttingen nach Angaben ihres Rechtsanwaltes Bernd Waldmann-Stocker in einem Zelt und unter einer Brücke campieren. Ein «Behörden-Hick-Hack» zwischen Stadt und Landkreis Göttingen habe dazu geführt, dass die allein stehende Frau und ihre sechs Kinder nicht vernünftig untergebracht wurden, sagte er.
Die Roma-Frau war dem Anwalt zufolge von Belgien aus illegal mit ihren sechs Kindern im Alter zwischen zwei und 16 Jahren nach Deutschland eingereist. Am 31. August wurde die Bosnierin in Duderstadt ohne Papiere aufgegriffen. Nach einem Beschluss des dortigen Amtsgerichtes nahm der Landkreis Göttingen die Frau in Abschiebehaft. «Das Landgericht hat diesen Beschluss inzwischen aufgehoben. Danach war dem Kreis der Aufenthaltsort der Familie nicht mehr bekannt», so die zuständige Kreisrätin.
Seit dem 1. Oktober lebte die Frau den Angaben zufolge mit ihren sechs Kindern ohne festen Wohnsitz in Göttingen. «Auch bei der Stadt hat sich die Frau nicht gemeldet», sagte Stadtsprecher Detlef Johannson. Einem ersten Hinweis am 21. Oktober sei man sofort nachgegangen. Am 23. Oktober sei eine Notunterkunft gestellt worden.
Danach folgte laut Rechtsanwalt ein juristisches Tauziehen zwischen Landkreis und Stadt Göttingen. Keiner habe sich ausländerrechtlich für die Familie zuständig gefühlt, kritisierte Waldmann-Stocker. Einer der Söhne sei jetzt im Göttinger Klinikum operiert worden. Danach habe die Stadt ihn und seine Familie zur zentralen Aufnahmebehörde nach Braunschweig gebracht, sagte Johannson.
Dort wird nun entschieden, wie es mit der Familie weiter gehen soll.
Quelle: Antifaschistische Nachrichten
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Ein einzelnes Schicksal: Ilmie Sulejmansovski
Nach der Kundgebung für Bleiberecht am 22. Dezember 2010 in Tübingen stand die 38jährige Ilmie Suleymanovsky freundlicherweise für ein kurzes Interview zur Verfügung. Sie und ihre Familie gehören zu den von Abschiebung bedrohten Roma aus Mazedonien.
Das Schwäbische Tagblatt hat sie und ihre Familie kürzlich in einem Artikel porträtiert.
Die Antworten von Frau Suleymanovsky sind nicht genau wortgemäß, aber sinngemäß wiedergegeben. Continue reading Ein einzelnes Schicksal: Ilmie Sulejmansovski
Flüchtlings- und Romaorganisationen warnen: Druck auf Balkanstaaten begünstigt Rassismus
Roma in Serbien und Mazedonien klagen zu Recht über unwürdige Lebensbedingungen
Die Flüchtlingsräte, PRO ASYL und Chachipe und weitere Unterstützer begrüßen die Aufhebung der Visumspflicht für BürgerInnen Bosnien-Herzegowinas und Albaniens in den Schengen-Vertragsstaaten, die am 15. Dezember 2010 in Kraft getreten ist. Sie bildet einen wichtigen Schritt in der Annäherung dieser beiden Staaten an die Europäische Union. Um so mehr sind wir über die Vorbehalte besorgt, die der Rat der Europäischen Union anlässlich seiner Entscheidung am 8. November formuliert hat.
Lautstarke Kundgebung gegen Abschiebung am 22.12. in Tübingen
Am 22. Dezember 2010 versammelten sich vor dem Rathaus in Tübingen etwa 50 Menschen, um gegen die drohende Abschiebung von Roma nach Mazedonien zu protestieren. Aufgerufen hatte das „Bündnis gegen Abschiebehaft Tübingen“ und das Anwaltsbüro Oswald/Spindler. Unter den Protestierenden waren auch Angehörige von drei betroffenen Roma-Familien aus Mazedonien, die derzeit in Karlsruhe und Weilheim wohnen. Continue reading Lautstarke Kundgebung gegen Abschiebung am 22.12. in Tübingen
„Im einstelligen Bereich“
Heiligenhaus. Binnen weniger Wochen hat sich die Zahl der Asylsuchenden in der Nachbarstadt Essen verdoppelt: 200 Roma kamen aus Serbien und Mazedonien. In Essen prüft man nun, bereits geschlossene Übergangsheime wieder zu reaktivieren. „Von so einer Situation kann bei uns absolut keine Rede sein“, erklärt Jörg Saborni, Leiter Soziales in der Heiligenhauser Stadtverwaltung. Continue reading „Im einstelligen Bereich“
Basescu denounces Roma bill
By Neil Buckley, Eastern Europe Editor
13/12/2010 – Traian Basescu, the Romanian president, has denounced a bill before the country’s parliament to rename the country’s 1.5m Roma minority internally as “Tigani”, or gypsies, saying he would refuse to sign it into law.
The controversial bill, put forward by Silviu Prigoana, a member of the centre-right PDL party that is the biggest in Romania’s two-party coalition, would ban Romanian institutions from using the word Roma. It would replace it with a word meaning “gypsies”, but which is seen as having negative connotations in Romanian. Continue reading Basescu denounces Roma bill
Warum das Zigeunerleben nicht lustig ist
Interview mit Joachim Krauß, Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin
BERLIN, 10. Dezember 2010 (ZENIT.org).-Deutschland will tausende Roma in den Kosovo abschieben. Doch dort sind sie schlimmen Schikanen ausgesetzt. Wieso Sinti und Roma so wenig Schutz erfahren und sich alte Vorurteile immer noch halten, erklärt Joachim Krauß vom Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin. Frankreich hat Roma-Siedlungen gewaltsam räumen lassen und die Bewohner abgeschoben. Bis heute sind der allgemeinen Empörung darüber keine konkreten Taten gefolgt. Im Gespräch spricht der Neuen Stadt spricht Joachim Krauß über Vorurteile, Integrationspolitik und die Lage der Sinti und Roma bei uns. Continue reading Warum das Zigeunerleben nicht lustig ist
Situation der Roma auf dem Balkan
Der Deutschlandfunk hat am 13. August 2010 in seinem Format „Tag für Tag“ über die Situation der Roma auf dem Balkan vor dem Hintergrund der deutschen Abschiebepraxis berichtet. Der Beitrag kann auf den Seiten des Senders nachgehört bzw. heruntergeladen werden (MP3)
Quelle: Eurorex
Stand: 13.08.2010
Czech mayor fights crime by collectively blaming Roma
The town hall of Nový Bydžov, Czech Republic has announced a „war on Gypsies“ after several muggings and a rape were reported there. According to a statement on the town’s official website, a special security commission is in place and there are plans to strengthen the municipal police.
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