Mehr Polizisten in Gemeinden mit erhöhter Kriminalität

In den kommenden Monaten werden mehr Polizisten auf den slowakischen Straßen zu sehen sein. Sie sollen besonders in Gebieten mit erhöhter Kriminalität dafür sorgen, dass die öffentliche Ordnung gewahrt wird. Dies führte Innenminister Daniel Lipšic in Jarovnice an.
Grundlage dieser Maßnahme ist eine Neuordnung der Polizei, die am ersten Januar in Kraft trat. Daniel Lipšic präzisiert:
„Ab ersten Januar haben wir die Neuorganisation des Polizeikorps aufgenommen. Deren Ziel ist eine deutliche Stärkung der Präsenz der Ordnungskräfte in Regionen mit erhöhter Kriminalität. Zu diesen gehören auch Regionen in der Ostslowakei – in den Selbstverwaltungskreisen Košice und Prešov. Im letzteren standen bisher motorisierte Einheiten mit 30 Polizisten auf Abruf bereit, ab ersten März werden es 105 sein.“
Er betonte, dass heutzutage in solchen Gebieten die Bewohner kleine sowie größere Verbrechen zu befürchten haben. Es sei Aufgabe des Staates, ihre Gesundheit und ihren Besitz zu schützen. Dies mache es notwendig, die Polizisten aus den Büros in die Straßen zu versetzen.
Die Neuordnung erfolgt schrittweise. Die Polizisten werden speziell geschult, neue Technik und Waffen kommen zum Einsatz. Der Innenminister geht davon aus, dass die Menschen bis Ende des Jahres die Auswirkungen spüren.
Bei den Einwohnern ruft das erhöhte Polizeiaufgebot unterschiedliche Reaktionen hervor. Mehrere Bewohner der Roma-Siedlung betonten, dass in Jarovnice die Kriminalität nicht so hoch sei, wie sie dargestellt werde. Es sei unnötig, die Anzahl der Polizisten zu erhöhen. Einer der Einwohner meinte, dass es in den letzten Jahren keine größeren Diebstähle gegeben habe.
Anderer Meinung sind Bewohner außerhalb der Roma-Siedlung. Eine ältere Frau bemerkte, dass sie schon öfter bestohlen wurde. Mehr Polizisten seien ein Gewinn, aber keine Lösung für alles. Die Bewohnerin von Jarovnice sagte: „Besonders die Sozialleistungen müssen anders vergeben werden.“
Innenminister Lipšic gab weiter an, dass bessere Vorsorgemaßnahmen getroffen werden sollen – besonders in der Selbstverwaltungsregion Prešov. Dort soll die Anzahl der Roma-Spezialisten um 15 Personen erhöht werden. Diese sollen auch innerhalb der Roma-Gemeinschaft eingesetzt werden.

Quelle: Radio Slowakia International
Stand: 05.01.2011