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France: Attack with firearms and Molotov cocktails against Roma over two nights – seven hospitalized, including a teenager
During the late night hours of Monday and early morning hours of Tuesday a group of assailants threw Molotov cocktails into one of the biggest Romani encampments in Marseille, France. More attacks targeted the same location during Tuesday night and the early morning hours of Wednesday. Many Romani people have been injured and seven have been hospitalized, including a 14-year-old. Earlier on Monday visitors to the encampment reportedly told the Roma to leave. The Molotov cocktails were thrown into a hall where approximately 100 people were gathered. Some Romani people also sustained buckshot wounds. Eyewitnesses told police they heard shooting. Agence France-Presse reports three people have been arrested in connection with the incidents. An eyewitness captured some of the events on video using his mobile telephone. The footage shows the silhouettes of people throwing Molotov cocktails into the building where the Roma are. News server LaProvence.com reports that police say one of the Tuesday night attacks was described to them by a neighbor of the encampment as taking place around midnight. „Somebody saw the flames of the Molotov cocktails and called the fire department,“ LaProvence.com quoted police as saying. There were many children in the encampment. „This is the most serious attack of this sort to have been committed in Marseille,“ Laurie Bertrand of the organization Doctors without Borders told LaProvence.com. The international human rights organization European Roma Rights Centre (ERRC) has begun to monitor investigation of the case. „The ERRC will be involved in monitoring the case to ensure the safety of the inhabitants, that the police investigation is thorough and unbiased, and that measures are taken to prevent racist hate crime from reoccurring,“ ERRC representatives posted to the organization’s Facebook profile.
Source: Romea.cz
Date: 19.08.2016
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Antiziganistischer Stinkstiefel für den Februar 2014
Der Antizig-Watchblog verleiht seit dem Dezember 2011 im monatlichen Turnus die Negativ-Auszeichnung „Antiziganistischer Stinkstiefel“. Diese Auszeichnung geht an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen oder andere Institutionen, die sich öffentlich besonders antiziganistisch geäußert haben, ein antiziganistisches Klischee bedient haben oder Antiziganismus verharmlosen.
Für den Februar 2014 geht der Stinkstiefel an den baden-württembergischen Innenminister Reinhold Gall von der SPD stellvertretend für seine Behörde.
In der vom Innenministerium Baden-Württemberg unter seiner Verantwortung herausgegebenen Schrift „Bezüge der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) nach Baden-Württemberg“ vom 29.01.2014 wird auch auf die Vorwürfe gegen die Behörden bezüglich antiziganistischer Stereotype eingegangen. Nach dem Mord an der Polizistin Michèle Kiesewetter 2007 in Heilbronn durch Neonazis wurde die Minderheit in haltloser Weise von Polizei und Justiz als potentielle Täter öffentlich stigmatisiert. Es war die Sprache von einer „heiße[n] Spur ins Zigeunermilieu“. Dafür hatte sich der Innenminister Gall öffentlich entschuldigt. Die Passage in dem Text „Bezüge der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) nach Baden-Württemberg“ fällt hinter diese Entschuldigung zurück. Auf den Seiten 74 und 75 heißt es:
Mit den heutigen Erkenntnissen aus der Retrospektive – wie im Zusammenhang mit der Soko Parkplatz teilweise verlautbart – den ermittelnden Kriminalbeamtinnen und Kriminalbeamten diskriminierende Motivation bei der Bearbeitung einzelner Spurenlagen zu unterstellen, ist nicht gerechtfertigt und wird der Komplexität und dem Umfang solcher strafprozessualer Ermittlungen bei Kapitaldelikten nicht gerecht. […] Dass sich entsprechende Hinweise, kriminalistische Hypothesen oder auch Verdachtslagen im Zuge der laufenden Ermittlungen nicht bestätigen können, ändert an der Sache im Ergebnis nichts. Das ist für die Beteiligten sicherlich nicht angenehm und macht betroffen, aber die Strafprozessordnung sieht dies so vor. […] Die Polizei ist verpflichtet, bei entsprechenden Hinweisen zu ermitteln, hierbei wird aber nicht gegen Gruppen, sondern zu konkreten Hinweisen und Spuren, insbesondere zu Tatverdächtigen, ermittelt. […] Eine gezielte, die Sinti und Roma diskriminierende Medienstrategie der Polizei gab es nicht. Diese Bewertung wurde im Januar 2014 bei einer Besprechung im Innenministerium Baden-Württemberg auch mit Vertretern des Zentralrates der deutschen Sinti und Roma erörtert.
Damit ist der Text uneinsichtig, dass bei der Ermittlung rassistische Annahmen eine Rolle gespielt haben. Dass zeigt schon die Verwendung der Begrifflichkeit ‚Zigeuner‘, die von der Mehrheit der Minderheit als beleidigend empfunden wird. Um das noch einmal zu verdeutlichen, darf gefragt werden, ob als ‚deutsch‘ betrachtete ZeugInnen vom Tatort in irgendeiner Weise über ihre Herkunft definiert wurden. Davon ist nichts bekannt. Kein Wort von einer „heißen Spur ins deutsche Milieu“.
Am Ende des Textes wird zudem ausdrücklich jeder Verbesserungsbedarf bei der Polizei in Bezug auf Rassismus zurückgewiesen:
Zu den in Baden-Württemberg bereits umgesetzten Maßnahmen wird auf die Darstellung in Kapitel VII. verwiesen. Bezogen auf die Empfehlungen für den Polizeibereich zielen einige Vorschläge auf einen angeblich notwendigen, grundlegenden Einstellungswandel. Diese unterstellen und suggerieren hierdurch – zumindest teilweise – die unausgesprochene Grundannahme eines „institutionellen Rassismus“ in der Polizei. Diese Annahme ist für die Polizei Baden-Württemberg zurückzuweisen.
Antiziganistischer Stinkstiefel für den Oktober 2013
Der Antizig-Watchblog verleiht seit dem Dezember 2011 im monatlichen Turnus die Negativ-Auszeichnung „Antiziganistischer Stinkstiefel“. Diese Auszeichnung geht an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen oder andere Institutionen, die sich öffentlich besonders antiziganistisch geäußert haben oder ein antiziganistisches Klischee bedient haben.
Für den Oktober 2013 geht der Stinkstiefel an diejenigen deutschen Medien, die dabei geholfen haben jahrhundertealte antiziganistische Denk- und Handlungsmuster aufzugreifen und weiterzugeben.
Man stelle sich vor jemand kommt und nimmt einem das Kind weg. Einfach so. Genauso geschah es in Griechenland. Konkret geht es um einen Fall in Griechenland bei dem einer Roma-Familie die Tochter weggenommen wurde und die Eltern inhaftiert unter der Begründung diese ähnle ihren Eltern zu wenig auf Grund ihrer heller Hautfarbe. Dass Roma-Kinder auch hellere Haut- und Augenfarbe haben können, ist nach dem rassistischen „Zigeuner-Bild“ ausgeschlossen. Sicher, viele Roma haben eine dunklere Haut-, Augen- und Haarfarbe, was sie für gewalttätige Straßenfaschist*innen leichter erkennbar und zur Zielscheibe macht. Trotzdem finden sich auch hier viele andere Variationen von Aussehen unter Roma-Angehörigen. Der Rassismus fängt auch da an, wo Menschen sagen, dass Angehörige von Minderheiten soundso aussehen ‚müssen‘.
Wenn die Kinder von Eltern ihren Eltern mutmaßlich nicht biologisch abstammen, dann kann das viele Gründe haben. Wohl nur die Roma-Minderheit wird in solchen Fällen konsequent mit einem Generalverdacht überzogen. Würde man weiße Eltern mit einem schwarzen Kind unter Generalverdacht stellen? Sicher nicht.
Auf die Idee das Kind einmal selber zu fragen, ob es Probleme habe, kam offenbar auch niemand. Die deutschsprachigen Medien spielten ihre Rolle in diesem antiziganistischen Schmierentheater überzeugend. Die BILD schrieb: „Kind (4) aus Roma-Lager befreit“.
Eine Hysterie nach dem Vorurteilsbild „Hilfe, die Zigeuner klauen kleine Kinder“ entwickelte sich. Ein jahrhundertalter Mythos verfestigte sich wieder. Ursprünglich war dieser Mythos übrigens gegen die jüdische Minderheit gerichtet und wurde erst später auf Roma übertragen.
Auch die irische Polizei verfuhr offenbar ähnlich wie die Behörden in Griechenland. Sie entzog zwei Roma-Familien fälschlicherweise ihre hellhäutigen Kinder. Martin Collins von der Organisation „Pavee Point“, die sich in Irland um die Rechte von Sinti und Roma sowie der Irish Travellers kümmert, kritisierte, die Kinder seien von den Behörden „regelrecht entführt“ worden. Genau, dass ist der Kern und die traurige Wahrheit. Die Kinder der Roma-Minderheit werden von Vertreter*innen der Mehrheitsgesellschaft entführt und nicht anders herum. Früher geschah das systematisch, heute sind es (noch?) Einzelfälle.
Antiziganistischer Stinkstiefel für den September 2013
Der Antizig-Watchblog verleiht seit dem Dezember 2011 im monatlichen Turnus die Negativ-Auszeichnung „Antiziganistischer Stinkstiefel“. Diese Auszeichnung geht an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen oder andere Institutionen, die sich öffentlich besonders antiziganistisch geäußert haben oder ein antiziganistisches Klischee bedient haben.
Für den September 2013 geht der Stinkstiefel an den menschenrechtspolitischen Sprecher der FDP, Markus Löning. Dieser meinte unlängst: „Zu uns kommen nicht nur Sinti und Roma, es kommen auch Akademiker und Studenten.“
Aha, Sinti und Roma können also nach Löning keine Akademiker*innen sein.
Antiziganistischer Stinkstiefel für den Juni 2013
Der Antizig-Watchblog verleiht seit dem Dezember 2011 im monatlichen Turnus die Negativ-Auszeichnung „Antiziganistischer Stinkstiefel“. Diese Auszeichnung geht an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen oder andere Institutionen, die sich öffentlich besonders antiziganistisch geäußert haben oder ein antiziganistisches Klischee bedient haben.
Für den Juni 2013 geht der Stinkstiefel an den Kölner Kardinal Joachim Meisner, der vom Spiegel auch als „Gotteskrieger vom Rhein“ bezeichnet wird.
In einer Ausgabe vom „Kölner Stadtanzeiger“ vom 10. April 2013 hatte Meisner erklärt, Roma seien „in unsere Zivilisation nicht zu integrieren“. Außerdem behauptete Meisner, nach seinen Erfahrungen in der Slowakei „bekomme manche Frau jedes Jahr ein Kind“, und lebe vom Kindergeld.
Sowohl die Einordnung der Romo-Minderheit jenseit „unserer Zivilisation“, als auch die Problematisierung von Kinderreichtum bei Roma-Familien – in einer Zeit in der immerzu Kinderarmut in Deutschland beklagt wird – ist antiziganistisch.
Nur noch wenige Antizig Soli Shirts
Es wird eng. Es sind nur noch die Größen S und Girly M zu haben.
Doch auch diese würden wir gerne so bald wie möglich loswerden.
Denn je früher die Shirts weg sind, umso früher können wir den Solibeitrag seinem zukünftigen Bestimmungszweck zukommen lassen.
Für jegliche Werbung und Weiterverbreitung wären wir sehr dankbar.
Alle Informationen zu den Shirts gibt es hier nochmal.
Dank, das Antizig-Team
Antiziganistischer Stinkstiefel für den Dezember 2012
Der Antizig-Watchblog verleiht seit dem Dezember 2011 im monatlichen Turnus die Negativ-Auszeichnung „Antiziganistischer Stinkstiefel“. Diese Auszeichnung geht an Personen des öffentlichen Lebens, Organisationen oder andere Institutionen, die sich öffentlich besonders antiziganistisch geäußert haben oder ein antiziganistisches Klischee bedient haben.
Für den Dezember 2012 geht an den Journalisten Rainer Wehaus von den „Stuttgarter Nachrichten“, der in einem Artikel gegen den angeblichen „Asylmissbrauch“ durch Roma-Flüchtinge aus Serbien wettert:
„Hauptgrund für den Anstieg [der Asylbewerberzahlen] ist der wachsende Zustrom von Roma und Albanern aus Serbien. Im Oktober stieg ihre Zahl bundesweit um 37 Prozent gegenüber dem Vormonat an. Fast alle sind offenkundig nicht politisch verfolgt, weshalb die EU-Innenminister dem EU-Beitrittskandidaten Serbien bereits gedroht haben, die Visumpflicht für Serben wieder einzuführen, die im Dezember 2009 aufgehoben worden war. Serbiens Regierungschef Dacic versprach daraufhin, sein Land tue alles, um die „falschen Asylanten“ aufzuhalten, aber man könne nicht einfach „Roma und Albaner aus den Bussen schmeißen“.“
* Rainer Wehaus: Asylbewerber Immer mehr arme Serben zieht es nach Deutschland, 02.11.2012, http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.asylbewerber-immer-mehr-arme-serben-zieht-es-nach-deutschland.4f672143-083b-4776-a96b-6454f8cfacf1.html
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