Forschungsstelle Antiziganismus

Die Forschungsstelle Antiziganismus beschäftigt sich mit grundlegenden Studien zu Ursachen, Formen und Folgen des Antiziganismus in den
europäischen Gesellschaften vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Mechanismen der Vorurteilsbildung und Praktiken der Diskriminierung werden historisch fundiert, theoriegeleitet und bevorzugt vergleichend sowohl auf lokaler, regionaler, nationaler wie auch auf transnationaler Ebene untersucht. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden im Kontext der Rassismus-, Stereotypen-, Gewalt- und Inklusionsforschung beleuchtet.

Eine auf Dauer angelegte Struktur der Forschungsstelle Antiziganismus ermöglicht die kontinuierliche Generierung von wissenschaftlich exzellenten Erkenntnissen in einem dynamischen Forschungsumfeld. Diese werden zugleich für die Öffentlichkeit, für Gesellschaft und Präventionsarbeit sowie für die Lehre am Historischen Seminar zur Verfügung gestellt.

Für die Arbeit der Forschungsstelle bietet die Universität Heidelberg mit ihrer internationalen Ausstrahlung, den hier geleisteten inhaltlichen und strukturellen Vorarbeiten sowie den lokalen Vernetzungsmöglichkeiten mit Institutionen und Vertretungen den idealen Ort. In den zurückliegenden Jahren hat die Manfred Lautenschläger-Stiftung bereits zentrale, thematisch verwandte Forschungsarbeiten am Lehrstuhl für Zeitgeschichte gefördert.

In der Forschungsstelle arbeitet ein Team aus wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Doktorandinnen und Doktoranden, um das Forschungsfeld voranzubringen und damit Zugkraft für das Thema zu entfalten. Wissenschaftlicher Leiter ist seit dem 1. Januar 2017 Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Inhaber des Lehrstuhls für Zeitgeschichte am Historischen Seminar der Universität Heidelberg.

Finanziert vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Quelle: Universität Heidelberg
Stand: 19.06.2017