Rechtsextremist gewinnt überraschend Regionalwahl in der Slowakei

Völlig unerwartet hat der Rechtsextremist Marian Kotleba die Wahl zum Regionspräsidenten von Banska Bystrica gewonnen. Der Politiker ist bekannt für seine Hetze gegen die Roma-Minderheit und wurde bereits mehrfach wegen rassistischer Hetze und Gefährdung der Demokratie festgenommen.

In der Slowakei ist völlig unerwartet der Rechtsextremistenführer Marian Kotleba zum Regionspräsidenten von Banska Bystrica (Neusohl) gewählt worden. Nach dem am Sonntag vom staatlichen Statistikamt veröffentlichten offiziellen Endergebnis gewann er die Stichwahl mit 55,5 Prozent klar gegen den bisherigen sozialdemokratischen Amtsinhaber. Kotleba ist seit Jahren bekannt für seine Hetze gegen die Roma-Minderheit und für Auftritte in Uniformen, die faschistischen Originalen nachempfunden sind. Er wurde bereits mehrfach von der Polizei festgenommen und wegen rassistischer Hetze und Gefährdung der Demokratie angeklagt. In sechs der anderen acht Regionen gewannen jeweils Kandidaten der Sozialdemokraten von Regierungschef Robert Fico. Eine Ausnahme bildete die Hauptstadtregion Bratislava. Dort triumphierte der von einem Mitte-Rechts-Bündnis unterstützte christdemokratische Amtsinhaber mit 74 Prozent.

Quelle: WAZ
Stand: 24.11.2013