Category Archives: Antiziganistische Übergriffe

In Rumburk kam es zum Konflikt zwischen Demonstranten und Polizisten

Im nordböhmischen Rumburk, wo am Freitag demonstriert wurde, war es am Samstag ruhig.

Die Demonstration im nordböhmischen Rumburk / Rumburg endete am Freitagabend mit einem Konflikt zwischen den Demonstranten und der Polizei. Im Schluckenauer Zipfel fanden am Freitag zwei Demonstrationen statt, mit denen die Bewohner auf die Probleme mit der Kriminalität aufmerksam machen wollten. Bei der Demonstration in Varnsdorf, an der rund 200 Menschen teilnahmen, kam es zu keinen Ausschreitungen. In Rumburk / Rumburg nahmen an der Protestkundgebung rund 1500 Menschen teil. Die Demonstranten zogen durch die Stadt. Einige von ihnen beschädigten den Zaun bei einem von den Roma bewohnten Haus und fingen an, das Haus mit Äpfeln zu bewerfen. Die Ordnungspolizei griff ein, fünf Leute wurden festgenommen. Unter den Verhafteten war auch einer der Männer, die am vergangenen Sonntag von einer Gruppe von Roma überfallen wurden. Alle fünf Festgenommenen wurden inzwischen freigelassen.

In Rumburk und Umgebung leben viele Roma, von denen einige am Sonntag mit einem brutalen Überfall auf eine Gruppe von jungen Menschen für viel Unruhe gesorgt haben. Die Polizei hatte 200 zusätzliche Kräfte in die Region geschickt.

Quelle: Romove
Stand: 27.08.2011

Another arson attack on Romani home

Krty, Central Bohemia, Aug 10 (CTK) – An unknown perpetrator attacked a house inhabited by Romanies with a Molotov cocktail in Krty yesterday, and one man was lightly injured, but the fire was extinguished immediately, local police spokeswoman Sona Budska has told CTK.

A similar case occurred recently in Bychory, central Bohemia, where a burning torch was thrown into a Romany house. No one was injured.
The incident in Krty occurred at 1:00 CEST in the night.
„Someone threw a Molotov cocktail into a railway house where some 12 decent Romanies who cause no problems are living,“ Budska said.
One of the inhabitants suffered leg burns probably when he was extinguishing the fire, she added.
The police are investigating the case on suspicion of an attempt to cause serious bodily harm for which the perpetrator would face up to 12 years in prison if found guilty.
„So far we cannot clearly say that the case was racially motivated,“ Budska said without elaborating.
Another person lived in the house until recently and the police do not rule out that the attack might have targeted the Romanies by mistake.

Quelle: Prague Daily Monitor
Stand: 11.08.2011

Fundstück: gewalttätiger Antiziganismus in Serbien

Am 7. April 2009 kam es in Novi Beograd zu einem schweren Überfall durch 30 bewaffnte Neonazis auf die „Karton-City“, eine überwiegend von Roma bewohnte Slum-Siedlung. Die Polizei griff nicht ein. Lokale Machthaber und Großunternehmer hatten das Gelände für den Bau eines Komplexes der Universiade (internationale Weltsportspiele der Studenten) vorgesehen. Drei Tage zuvor hätte mit dem Abriss begonnen werden solle, die Bewohner lebten jedoch noch hier, sie hatten noch keine Alternativ-Wohnungen. Natürlich wurde dieser Vorwurf nie geklärt; aber Polizisten, welche dort anwesend waren und angeblich die Siedlung geschützt haben, sagen aus, dass sie sich nicht einmischen durften. In jenen Tagen war es immer wieder zu pogromartigen Szenen und Überfällen gekommen, in der Bevölkerung herrschte eine sehr Roma-feindliche Stimmung.

Aus: Faschistisches Potenzial in Serbien. Ein Bericht aus Nis, in: Antifa-Infoblatt Nr. 91 – 2.2011, Seite 50

Brandanschlag auf Roma-Haus

Unbekannte haben Montagnacht das Wohnhaus einer Leverkusener Roma-Familie mit Molotow-Cocktails in Brand gesteckt. Die 19 Bewohner retteten sich unverletzt ins Freie. Zeugen vermuten Rechtsradikale hinter der Tat.

Ermittler des Landeskriminalamtes bahnen sich ihren Weg durch die verkohlten Überreste der Wohnung von Familie Goman. Die Täfelchen der Spurensicherung stehen zwischen schwarz verbrannten Möbelstücken. Das Erdgeschoss des vierstöckigen Gebäudes im Leverkusener Stadtteil Wiesdorf ist unbewohnbar. Mehrere Molotow-Cocktails durchschlugen knapp zwölf Stunden zuvor die Scheiben der Wohnung und verwandelten die angrenzenden Zimmer in ein Flammenmeer. Dass niemand verletzt wurde, ist die einzige positive Nachricht in einer für die 19 Hausbewohner und Nachbarn schrecklichen Nacht.

Neun Personen – darunter mehrere Kinder im Alter zwischen zwei und 16 Jahren – waren zum Zeitpunkt der Brandstiftung in der Wohnung. „Wir saßen noch im Wohnzimmer, als meine Frau draußen zwei Gestalten bemerkte. Plötzlich knallte es im Nebenzimmer, und dann stand alles in Flammen“, fasst Olli Goman die Ereignisse zusammen. Um 0.20 Uhr alarmierte er den Notruf, trommelte die übrige Familie zusammen, gemeinsam stürmten sie auf die Straße. Continue reading Brandanschlag auf Roma-Haus

Brandstifter wird mit Phantombild gesucht

Mit einem Phantombild sucht die Polizei nach dem Brandanschlag in Leverkusen nun nach einem Verdächtigen. Der 30 bis 35 Jahre alte Mann soll das Haus längere Zeit beobachtet haben. Die abgebrannte Wohnung ist derzeit unbewohnbar.

Nach dem Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Leverkusen fahndet die Polizei nun mit einem Phantombild nach einem Verdächtigen. Zeugen hatten ihn 24 Stunden vor der Tat auf der Straße gesehen, wie die Ermittler am Dienstag in Köln mitteilten. Der etwa 30 bis 35 Jahre alte, kräftige Mann soll das Haus längere Zeit beobachtet und möglicherweise mit einem Handy gefilmt haben.

Außerdem sucht die Polizei zwei jüngere Männer, die laut Zeugen nach dem Anschlag mit einem dunklen Kleinwagen weggefahren waren. „Wir ermitteln immer noch in alle Richtungen“, sagte ein Polizeisprecher. Auch ein fremdenfeindlicher Hintergrund wird geprüft. In dem Haus wohnen Sinti und Roma. Unbekannte hatten in der Nacht zum Montag mehrere Molotow-Cocktails in die Erdgeschosswohnung geschleudert. Verletzt wurde niemand.

Die Wohnung war durch die Brandsätze in Flammen aufgegangen und ist nicht mehr bewohnbar. Zur Tatzeit hielten sich dort neun Menschen auf. Die Familie sei bei Angehörigen untergekommen, sagte der Polizeisprecher. Die Bewohner der anderen Etagen konnten mittlerweile wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Sachschaden liegt nach Polizeiangaben bei 100 000 Euro.

Quelle: Kölnische Rundschau
Stand: 26.07.2011

Hakenkreuze an der Hauswand

SINTI UND ROMA Angriffe und Beschimpfungen gehörten für viele von ihnen auch heute noch zum Alltag, berichtet Wilhelm Reinhardt, Sohn einer Jüdin und eines Sinto

Das Auto rast an seiner Wohnung vorbei, fünf junge Leute darin: Sie grölen „Zigeuner raus!“ und werfen mit Glasflaschen. Es ist nicht das erste Mal. Diesmal beschließt der 73-Jährige, sich zu wehren und erstattet Anzeige. Das war im April. Nun erreichte den Sohn einer Jüdin und eines Sinti ein Schreiben der Trierer Staatsanwaltschaft. Obwohl die Täter gefasst werden konnten, wurde das Verfahren eingestellt. Wegen Geringfügigkeit.

Für Wilhelm Reinhardt klingt das nach blankem Hohn. „Es passiert zwei bis dreimal im Jahr. Vor allem im Sommer.“ Aufgesprühte Hakenkreuze, Parolen, Böller – die Dummheit kennt viele Formen. „Irgendwann muss doch auch mal Schluss sein mit der Diskriminierung“, sagt seine Frau Katharina. Continue reading Hakenkreuze an der Hauswand

Haus von Sinti und Roma brennt nach Anschlag nieder

Mit Molotow-Cocktails haben Täter ein Haus, das Sinti und Roma bewohnen, attackiert. Die Polizei vermutet einen rechtsradikalen Hintergrund.

Unbekannte haben auf ein Mehrfamilienhaus in Leverkusen einen Brandanschlag mit möglicherweise rechtsradikalem Hintergrund verübt. In dem Haus im Stadtteil Wiesdorf wohnen nach Polizeiangaben Sinti und Roma. Die Täter hätten in der Nacht zu Montag mehrere Molotow-Cocktails in die Erdgeschosswohnung geschleudert, sagte ein Polizeisprecher. Die Bewohner konnten sich rechtzeitig ins Freie retten und blieben unverletzt. Continue reading Haus von Sinti und Roma brennt nach Anschlag nieder

„Rumänen-Entsorgung“ in Berlin und bundesweit

In Neukölln ist es das Bezirksamt höchstpersönlich, was auch immer Heinz Buschkowsky behauptet, daß sich mit tatkräftiger Unterstützung des Migrationsbeauftragten und Antiziganisten Arnold Mengelkoch sowie der Polizei um die Vertreibung von Roma kümmert. In der Genthiner Straße in Schöneberg bedarf es hierzu schon einer Bürgerinitiative, die dafür sorgt das die Roma-Familien aus dem Haus geschmissen werden und nun im Kreuzberger Görlitzer Park wohnen müssen. In Nordrhein-Westfalen dagegen geht es handfester zu. In der Dortmunder Nordstadt gibt es seit einiger Zeit offenbar eine politische und mediale Kampagne gegen Roma, die in der aktuellen Lotta aufgearbeitet wird. In Leverkusen dagegen verübten Nazis am Montag einen Brandanschlag auf ein von Roma bewohntes Haus. Glücklicherweise passierte den Bewohner_innen nichts. Damit ist das antiziganistische Repertoire für das zur Zeit zu Recht Ungarn kritisiert wird auch in Deutschland vollständig vorhanden. Es gibt staatliche Repression und Entrechtung durch die Behörden. (Wut-) Bürger_innen formieren sich in xenophoben Ordnungsinitiativen. Der militante Mob versucht zu töten. Es fehlt lediglich das Pogrom. Continue reading „Rumänen-Entsorgung“ in Berlin und bundesweit

Interview with Romani family attacked by racists in Býchory, Czech Republic

Racists have struck in the Czech Republic again, this time using a flaming torch in Býchory, Kolín district. During the early morning hours of Monday, the torch was thrown through the living room window of the family of Eva Douchová and Milan Demeter. Some media have incorrectly reported that the torch was put out by their nine-year-old son. He was in fact asleep, and the torch was put out by an adult friend of theirs who was watching television in the living room. In addition to a son, Douchová and Demeter also have a young daughter. „We were lucky they threw it into the living room – if they had aimed for the next window over, that’s where the children sleep, right beneath the window,“ Eva Douchová told news server Romea.cz. Continue reading Interview with Romani family attacked by racists in Býchory, Czech Republic

Minister apologises to Roma Gypsy family for police brutality

Serbian police minister Ivica Dacic Tuesday issued an apology to a Roma family for police brutality in a case that shocked the public and sparked protests by human rights organisations.
Dacic received a Roma youth, Danijel Stojanovic and his father Gani, after it was discovered that Danijel was brutally beaten by police in the eastern city of Vrsac four years ago.
The scandal wound up on the popular Youtube video-sharing website and caught public attention after one of three policemen who took part in the beating sold his mobile telephone on which he filmed the beating in Vrsac police station.
Apologizing to Danijel, now 22, Dacic said two police officers had been arrested over the beating and legal proceedings were under way for a third who had in the meantime retired, Dacic said.
Police claimed Stojanovic and his father were involved in criminal activities, but Dacic said these allegations could not justify the policemen’s brutal behaviour.
“It is in the public interest that citizens think well of police, not badly,” Dacic said. “I hope this event will be a turning point for police and for the Stojanovic family and that all will draw a lesson from it,” he added.
Police brutality was widespread in Serbia due a lack of reform including internal controls, according to Ivan Kuzmanovic, an official from Serbia’s Helsinki Committee for Human Rights group.
His organization had interviewed about 300 prisoners in Serbian jails and more than 200 of them complained that they had been subject to “some sort of torture” by police, Kuzmanovic told Belgrade television B92.

Quelle: adnkronos
Stand: 28.06.2011