„Unmenschliche Behandlung“: Belgien verurteilt

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Belgien we­gen „unmensch­li­cher Behand­lung“ einer Roma-Fa­mi­lie aus Serbien ver­urteilt

Die Straßburger Richter gaben am Diens­tag einem Ehe­paar und sei­nen fünf Kindern recht, die 2011 in Belgien erfolg­los einen Asyl­antrag ge­stellt hat­ten. Vor ihrer Abschiebung war die Fa­milie vier Wochen lang obdachlos, ob­wohl eines ih­rer Kinder schwer­behindert und ein ande­res noch ein Säug­ling war. Die Roma leb­ten eine Woche lang auf einem öffentlichen Platz und drei Wochen lang im Nord­bahn­hof von Brüssel. (…) Einige Wochen nach der Rück­kehr nach Serbien starb das behin­derte Mädchen. Eine bel­gi­sche Berufungs­kam­mer hat­te zuvor den Aus­weise-Be­scheid noch we­gen Formfehlern auf­geho­ben – nach­dem die Fa­milie Belgien schon ver­lassen hat­te. (…) Laut dem Straß­bur­ger Urteil muss Belgien der Roma-Fa­milie 22.750 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Quelle: dRoma-Blog
Stand: 11.07.2015