Ungarn: Spendenaufruf für Roma in Nyíregyháza

Der Vorschlag kommt von „Pusztaranger“, wir greifen ihn gerne auf. Wer ein paar Euros entbehren will, der kann damit den gemeinnützigen Regionalverband Roma-Großfamilien RNRSZ in Nyiregyhaza unterstützen.

Der Verein RNRSZ besteht seit 2007. Laut seiner Webseite unterstützt er benachteiligte Roma- und Nicht-Roma-Großfamilien bzw. in Großfamilien lebende Kinder der Region, durch Beratung und Rechtshilfe bei Diskriminierung, Hilfe beim Umgang mit Behörden, Hilfe bei der Arbeitssuche, Jobvermittlung, Bildungs- und Betreuungsangebote für die Kinder, Freizeitprogramme, gemeinsame Feste und Spendensammlungen.

Die Vereinsvorsitzende Rita Teremi auf die Frage, welche Art von Unterstützung der Verein derzeit am meisten benötigt:
“In erster Linie benötigen wir Geld, das wir für die Unterstützung von Großfamilien, zur Verbesserung ihrer Lebenssituation und Lebensqualität, sowie für die pädagogische Betreuung und schulische Förderung der Kinder verwenden würden. Sehr gerne nehmen wir auch Lebensmittel, Kleidung, Spielsachen, Möbel etc. entgegen, woran bei den bedürftigen Familien großer Bedarf besteht. In unserem Verein sind derzeit 300 in tiefer Armut lebende Familien registriert, mit denen wir in täglichem Kontakt stehen.”

Der Verein ist über die folgende Webadresse erreichbar
http://users.atw.hu/nagycsaladosok/rnrsz_kapcsolat/kapcsolat.htm

Quelle: Stoppt die Rechten
Stand: 18.12.2012

Ungarn: Aufklärung zu einer Hilfslieferung

Unsere kurze Meldung zur Hilfslieferung der Caritas Wien in die ungarische Stadt Nyiregyhaza ist auf Widerspruch gestoßen. In einer Stellungnahme erklärte der Pressesprecher der Caritas Wien, dass nie die Rede davon gewesen sei, dass speziell Roma-Familien unterstützt werden sollten. Haben wir uns geirrt?

Der Pressesprecher der Caritas Wien, übermittelte uns eine Stellungnahme, in der auch der Ausgangspunkt der Hilfslieferung, eine Anfrage des ungarischen Honorarkonsuls, Dr. Barabas Laszlo, vom 10. Oktober 2012 beschrieben wird. „Diesmal wäre die begünstigte Organisation der Regionalverein der Landesverbandes der Großfamilien. Sie betreuen etwa 500 notleidende kinderreiche Familien in meinem Konsulatsbezirk (Nord- und Ostungarn)“, erklärt der Honorarkonsul.

In der Stellungnahme der Caritas Wien heißt es weiter:
„In der Folge wurde die Sachspendenunterstützung über die Caritas der Erzdiözese Wien abgewickelt. Wie dem Mail vom 10.10.2012 leicht zu entnehmen ist, war nie die Rede davon, dass speziell Roma-Familien unterstützt werden sollten. Woher diese falschen Informationen stammen, wissen wir leider nicht. Als Caritas helfen wir immer unabhängig von Religion, sozialer oder nationaler Herkunft. Gleichzeitig müssen wir in diesem Zusammenhang festhalten: 1) Es war in der konkreten Unterstützungsanfrage nie die Rede davon, dass die Begünstigten der Hilfslieferung ausschließlich oder vor allem die Romabevölkerung wäre 2) Die Sachspenden (Möbel) sind bedürftigen Familien zugute gekommen. Abgewickelt wurde die Lieferung letztlich über die regionale Organisation des Landesverbandes der Großfamilien. Continue reading Ungarn: Aufklärung zu einer Hilfslieferung

Roma Feel Less Fear and More Hope After Census

A grassroots campaign to increase Roma registration in Serbia’s official census has made a major contribution to an unprecedented success there. Announcing the official results of the 2011 census, the Serbian Statistical Office reported a 40 percent increase in the official number of Roma in comparison to the last census held in 2002. As of a week ago, 147,604 Roma are officially registered in Serbia, making them the second biggest minority in the country, right after Hungarians.

This increase is expected to affect Serbian public policies concerning Roma. As outlined in Serbia’s minority legislation, census data is directly translated into assigned quotas in employment for public administration and police. A higher, more representative figure for the Roma population in Serbia means the government will be legally obliged to hire more Roma in public enterprises and increase Roma representation in public institutions and public service media. Also, it is expected that more accurate statistics will be factored into the Roma Decade policies promising to provide fair opportunities for Roma children in education and their parents in employment.

Overall, the Serbian census has registered a decrease in the population of minorities. A demographic drop was registered for the Croat minority of 18 percent, Romanian 15.2 percent and Hungarian of 13.3 percent. Besides Roma, only the Bosniak minority has recorded an increase of 6.7 percent. In addition to the overall population decline due to migration and higher mortality rates, experts recognize ethnic mimicry and assimilation as the main reasons for the decrease. Continue reading Roma Feel Less Fear and More Hope After Census

Landtag Brandenburg gedenkt Völkermord an Sinti und Roma

Mit einem Gedenken an die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma während der NS-Zeit hat der brandenburgische Landtag heute seine Sitzung fortgesetzt. Anlass war der sogenannte „Auschwitz-Erlass” vor 70 Jahren, mit dem die Nationalsozialisten die vollständige Vernichtung dieser Volksgruppe in Europa anordneten.

Daraufhin wurden rund 23.000 Sinti und Roma nach Auschwitz deportiert, darunter 10.000 aus Deutschland. Das Ausmaß der damaligen Morde übersteige heute die Vorstellungskraft, sagte Landtagspräsident Gunter Fritsch in seiner Gedenkrede. Noch immer litten Sinti und Roma unter Ausgrenzung. Auch gebe es weiterhin Vorurteile gegen sogenannte Zigeuner, bemerkte Fritsch. „Das muss uns nachdenklich machen. Es ist unsere Verantwortung, das zu ändern.”

Im damaligen Deutschen Reich seien auf rund 30.000 Sinti und Roma die Rassegesetze der Nationalsozialisten angewendet worden. Die Zahl der Opfer wird europaweit auf bis zu 500.000 geschätzt. An diesem Sonnabend erinnert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma im früheren Konzentrationslager Sachsenhausen an den Völkermord.

Auf der Tagesordnung des Landtages steht heute noch die Verabschiedung des Doppelhaushalts 2013/14 für das Land Brandenburg, der ein jährliches Volumen von gut zehn Milliarden Euro hat. Erstmals in seiner Geschichte will das Land von 2014 an keine neuen Schulden mehr machen. Die Opposition wirft der rot-roten Koalition unter anderem vor, den Haushalt mit Mehrkosten in unbekannter Höhe für den Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld (Dahme-Spreewald) zu belasten.

Quelle: Märkische Allgemeine
Stand: 14.12.2012