Antiziganismus, also die Feindschaft gegenüber und die Klischees über die Bevölkerungsgruppe der Sinti und Roma ist bittere Realität in Europa. Immer wieder kommt es dabei zu Pogromen gegen die Roma-Minderheit.
Ende August 2011 erst kam es im nördlichen Tschechien zu Pogrom-Versuchen von einem Bündnis aus Neonazis und rassistischen Bürgermob. Tausende marschierten auf und versuchten die Quartiere der Minderheit zu erreichen. Nur ein Polizeieinsatz verhinderte das vollendete Pogrom. In Bulgarien dagegen wurde Ende September eine Roma-Familie aus einem Dorf vertrieben und ihr Haus angezündet.Alles weit weg?
Abschiebung von Roma-Flüchtlingen gibt es auch in Deutschland. Diese Flüchtlinge stammen nicht selten aus dem Kosovo. Die schlimmste Katastrophe für die Roma-Minderheit in Europa nach 1945 war aber der Kosovokrieg 1998/1999. Damals errangen auch mit deutscher militärischer Untertützung albanische Nationalist_innen die Macht im Kosovo und vertrieben über 100.
000 Angehörige der drei Roma-Minderheiten des Kosovos.
Die berüchtigten Pogrome von Rostock-Lichtenhagen 1991 richteten sich anfangs vor allem gegen rumänische Roma-Flüchtlinge. Damals lebte die Unsitte wieder auf Besen in die Türen zu stellen, um „Zigeuner“ abzuschrecken.Darüber berichtet auch die Dokumentation „The truth lies in Rostock“ von 1992.
Dieser Film liegt jetzt in neu überarbeiter Version vor und diese soll am 4. November, 20 Uhr in Tübingen im Epplehaus erstmals gezeigt werden.Danach gibt es ab 21 Uhr Musik:
Die Einnahmen und Spenden der Veranstaltung werden an eine tschechische Roma-Hilfsorganisation weitergeleitet werden.
Quelle: Ackackack
Stand: 14.10.2011